Brocken-Challenge 2024

Februar 28, 2024


„Brocken-Challenge 2024: Du bist dabei!“ – diese Worte brannten sich in mein Bewusstsein ein, als ich die Bestätigung meiner Teilnahme in meinem Mailpostfach fand. Die Aufregung mischte sich mit einem Hauch von Furcht; denn dies war kein gewöhnliches Rennen, nicht einmal ein gewöhnlicher Ultramarathon. Dies war eine Herausforderung, die mich über 80 Kilometer durch das im Februar zumeist ziemlich raue Klima des Harzes zum 1.142m hohen Gipfel des Brockens führen würde. Eine Herausforderung, die nicht nur körperliche Ausdauer, sondern auch mentale Stärke verlangt.

Die Geschichte der Brockenchallenge, nun im zwanzigsten Jahr, ist eine Geschichte von Abenteuer und Leidenschaft. Ursprünglich eine verrückte Idee einiger weniger Männer, hat sich dieser Lauf zu einem Ereignis entwickelt, das nicht nur Läuferherzen höherschlagen lässt, sondern auch Gutes tut. Mit jeder Anmeldung fließt ein Beitrag zu wohltätigen Zwecken. Die Organisation, eine Hommage an den Geist des Laufens und der Gemeinschaft, macht die Brockenchallenge zu einem Event, das weit über die physische Anstrengung hinausgeht.

Meine Vorbereitung auf das Rennen war alles andere als ideal. Unser Hauskauf im vergangenen Jahr hatte meine Trainingsprioritäten verschoben, und seit dem Berlin-Marathon 2023 hatte ich kaum die Halbmarathondistanz überschritten. Doch die Nachricht, dass ich teilnehmen würde, ließ keine Ausreden zu. Ich musste wieder raus in den Wald, zurück zu den langen Läufen, blockigen Trails und Höhenmetern. Zurück zur Leidenschaft des Trailrunnings nach gefühlten unendlichen Kilometern der Vorbereitung auf Straßenläufe im vergangenen Jahr.

Die Ankunft im Hotel EDEN, nur einen Steinwurf vom Start entfernt, war der Beginn eines Abenteuers, das ich mit meiner Familie teilen durfte. Ein kurzer Sprung in den Pool, schnell abtrocknen und auf dem Weg zum Auto noch schnell einen Tisch beim Italiener nebenan reserviert. Das Briefing im evangelischen Gemeindehaus, untermalt von Saxophon und Didgeridoo, verlieh der bevorstehenden Herausforderung eine fast mystische Dimension. Hier wurden wir nicht nur mit der Strecke vertraut gemacht, sondern auch mit den Spendenempfängern, für die wir liefen.

Der Rennmorgen brachte unbeständiges Wetter, aber kein Schnee! Die Entscheidung für die richtige Kleidung, dann machte ich mich auf zu einem letzten Kaffee an der Rezeption. Anschließend begab ich mich auf den Weg zum Start. Zu Fuß, da das Auto von meiner Familie für den Rückweg gebraucht wurde. Samstagmorgen um 5 Uhr ist auch eine größere Stadt wie Göttingen still, als ich mit einer Banane in der Hand in Richtung Stadtrand trottete. Ei einsamer Golf rauschte an mir vorbei, kam unmittelbar zum stehen und legte den Rückwärtsgang ein.

„Willst du zum Start?“.

„Ja.“.

„Spring rein“.

Zu zweit kurvten wir hinaus und suchten auf dem kleinen Wanderparkplatz noch eine Lücke. Dann die gesellige Wärme am Feuer neben anderen Läufern, leise Gespräche, Witze um die Nervosität zu unterdrücken und schließlich der Startschuss – es waren Momente, die in mir eine tiefe Verbundenheit mit der Laufgemeinschaft weckten. Vielleicht gerade weil dieser Start so ein starker Kontrast zu Straßenwettkämpfen wie Berlin oder Hamburg darstellte.


„Brocken-Challenge 2024: Du bist dabei!” – diese Worte, eingebettet in die Betreffzeile einer E-Mail, entfachten ein Feuer in mir. Ein Feuer, genährt von Leidenschaft und der brennenden Frage: War ich wirklich bereit für das, was da kommen würde? Die Teilnahme an der Brockenchallenge, einem Ultra-Marathon, der über 80 Kilometer auf den höchsten Berg Norddeutschlands führte, war kein gewöhnlicher Gewinn. Sie war eine Einladung, an meine Grenzen zu gehen, vielleicht sogar darüber hinaus, bei einem Wetter, das alles andere als gnädig sein würde.

Die Geschichte der Brockenchallenge, die sich 2024 zum zwanzigsten Mal jährte, ist die Geschichte einer Handvoll Männer, die beschlossen, das scheinbar Unmögliche zu wagen. Aus einer verrückten Idee, im Februar von Göttingen zum Brocken zu laufen, wurde eine Tradition, die eine wachsende Gemeinschaft von Ultraläufern zusammenbrachte. Es war mehr als ein Lauf; es war eine Mission, Gutes zu tun, indem die Einnahmen wohltätigen Zwecken gespendet wurden. Dieses Jahr würde ich Teil dieser Mission sein.

Meine Vorbereitung auf das Rennen war alles andere als ideal. Ein Hauskauf hatte meine Trainingsprioritäten verschoben, und seit dem Berlin-Marathon hatte ich kaum die Halbmarathondistanz überschritten. Doch die Nachricht, dass ich teilnehmen würde, ließ keine Ausreden zu. Ich musste raus in den Wald, zurück zu den langen Läufen, zurück zu dem, was mich in den vergangenen Jahren definiert hatte: die Leidenschaft für das Laufen.

Die Ankunft im Hotel EDEN, nur einen Steinwurf vom Start entfernt, war der Beginn eines Abenteuers, das ich mit meiner Familie teilen durfte. Ein kurzer Sprung in den Pool, ein Besuch beim Italiener nebenan – es waren Momente der Ruhe vor dem Sturm. Das Briefing im evangelischen Gemeindehaus, untermalt von Saxophon und Didgeridoo, verlieh der bevorstehenden Herausforderung eine fast mystische Dimension. Hier wurden wir nicht nur mit der Strecke vertraut gemacht, sondern auch mit den Spendenempfängern, für die wir liefen. Es war ein Moment, der mir die Bedeutung des morgigen Rennens vor Augen führte.

Der Rennmorgen brachte unbeständiges Wetter, eine Herausforderung, die ich als größer empfand als die reine Distanz. Die Entscheidung für die richtige Kleidung, der letzte Kaffee an der Rezeption, und dann der Weg zum Start – es waren rituelle Handlungen, die mich mental auf das vorbereiteten, was kommen würde. Die Fahrt zum Start mit einem freundlichen Mitläufer, die gesellige Wärme am Feuer neben anderen Läufern, und schließlich der Startschuss – es waren Momente, die in mir eine tiefe Verbundenheit mit der Laufgemeinschaft weckten.

Mit brennenden Stirnlampen machten wir uns auf den Weg, hinaus aus dem Stadtrand von Göttingen, hinein in die Dunkelheit des Waldes – nur durchbrochen vom Klang unserer Schritte auf Matsch und Kies. Die ersten Kilometer fühlten sich leicht an. Aber was heißt das schon bei einem Ultra? Der Wechsel von Licht und Schatten, das Durchqueren von Dörfern im Morgengrauen ließen die ersten Kilometer schnell verstreichen. Schließlich der erste Verpflegungspunkt bei Kilometer 10 in gut unter einer Stunde, wo ich eher verlegen das Angebot der Helfer annahm. Meine Flaschen waren noch fast voll.

Die nächsten Kilometer flogen vorbei. Kleine Gruppen bilden sich und lösten sich wieder auf. Der Halbmarathon strich vorbei. Erster mentaler Anker war Kilometer 30, wo eine Kollegin auf mich warten sollte. Verwundert nahm ich die Steigungen im Harzvorland und die schlammigen Wege und Trails durch die kleinen Wäldchen. einem nach dem anderen. Ich verfluchte die kleinen, mit „BC“ markierten Pfade, die leicht zu übersehen waren. Ich mag die Begegnungen mit anderen Läufern, diese kurzen Momente des Austauschs und der gegenseitigen Ermutigung. Die Marathonmarke am VP in Barbis überquerte ich nach 3h und 55min. Bisher ging es mir gut, doch die wahre Prüfung stand noch bevor. Die Steigungen, die nun folgen sollten. Der „Entsafter“ bei Kilometer 54 und der Weg durch den Nationalpark ohne Beschilderung. Schließlich alles machbar. Schritt für Schritt kämpften wir uns bergauf und inmitten der Anstrengung, fand ich Momente unbeschreiblicher Schönheit wie der Blick auf die Landschaft des Harzes oder die schlichte Solidarität unter den Läufern, die Ermutigungen der Helfer an den Verpflegungsstationen.

Wir passierten Königskrug. Auf dem Weg zum VP führte die Strecke an den großen Fenstern des Gasthauses vorbei. Drinnen ziemlich glücklich aussehende Gäste vor riesigen Windbeuteln. Draußen wir. Langsam dem Ende der Kräfte entgegenlaufend. Von Königskrug aus ging es über die Loipe nach Oderbrück zum letzten VP und dem letzten Anstieg entgegen. Die wunderschöne Natur des Oberharzes ist atemberaubend. Trotz der Anstrengung kann ich diese Schönheit genießen. Es kam der erste der beiden gefürchteten Anstiege. Der kolonnenweg hinauf zu den Bahnschienen. Betonplatten mit mehr als 16% Steigung aneinandergelegt. Man kann diesen Anstieg sprinten. Muss man aber nicht. Wir gingen.

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Jens J. Hofmann

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